Donnerstag, 30. Oktober 2014

고연전 Koyonjeon: Sportspiele Korea Uni VS Yonsei Uni 2014

Hallo ihr Lieben,

(Dieser Post waere schon wesentlich frueher veroeffentlicht worden aber immer, wenn ich am Schreiben war, hat mich irgendjemand angerufen von daher hat das ganze hier fast ne Woche gedauert bis es endlich soweit war. Ich hab so viel vom Oktober zu berichten, ich muss mich sputen!)

Ich gestehe: Ich habe gerade eine halbe Packung Lebkuchen gegessen. Eigentlich nicht so viel, denn die Packung hat nur 200 Gramm. Wenn ich sagen wuerde, ich habe 100 Gramm Lebkuchen gegessen, klingt das gleich viel weniger. Auf jeden Fall habe ich momentan totalen Heißhunger auf Lebkuchen und ich befuerchte, dass das Paket, was ich von Anne und Steffi bekommen habe, nicht ganz so lange halten wird wie ich gehofft hatte. Ich mochte mein halbes Leben lang ueberhaupt kein Lebkuchen, aber seitdem ich mit Niko zusammen bin liebe ich Lebkuchen. (Also falls mir jemand was zu Weihnachten schicken moechte.... Lebkuchen wuerde ich dankend nehmen ;) ) Aber Geschmaecker koennen sich aendern - ich schuette mir jeden Tag Zimtpulver in den Kaffee. Zimt!! In Korea wird meistens Zimtpulver auf den Kaffee gestreut, keiner weiß so genau warum. Mir gefaellt das erstaunlich gut dabei mag ich normalerweise ueberhaupt keinen Zimt, mochte ich noch nie. Aber im Kaffee schmeckt das irgendwie gut. Naja. Vielleicht werde ich auch einfach aelter...




Am Anfang diesen Monats fand das Koyonjeon (Ko(rea Uni) + Yon(sei Uni) + Jeon (Wettkampf) ) statt: Die jaehrlichen Sportspiele Korea Universitaet gegen die Yonsei Universitaet. Beide Unis sind seit Ewigkeiten Rivalen und jedes Jahr finden die Spiele in Baseball, Fußball, Basketball, Eishockey und Rugby statt. Das wichtigste Spiel ist Baseball, welches auch das war, welches ich besucht habe zusammen mit Xiao und Amanda. Leider wusste ich nicht, wie extrem langweilig Baseball an sich ist, irgendwie hatte ich mir das actionreicher vorgestellt. Die Spiele finden an einem Wochenende statt und danach wird entweder in der Naehe des Korea Uni Campus oder des Yonsei Campus kraeftig gefeiert. Eigentlich wollte ich noch gerne Eishockey sehen, aber Herr Zoellner ist nach Korea gekommen um eine Vorlesung zu halten, die zeitgleich mit dem Eishockeyspiel stattfand. Da ich schon lange nicht mehr Herrn Zoellner gesehen hatte und er nur bis Sonntag hier blieb, bin ich dann lieber zu seiner Vorlesung gegangen. :)


Das Koyonjeon ist umsonst, nur fuer das Basketballspiel brauchte man Tickets. Baseball war das Eroeffnungsspiel und fand im Olympia-Stadion in Seoul statt. Ich bin natuerlich zusammen mit allen Menschen in rot gekommen, denn (wein)rot ist die Farbe der Korea-Uni, waehrend die Farbe von Yonsei ein dunkles blau ist. (Okay, und man musste in der jeweiligen Farbe kommen, sonst kein Zutritt.) Zur Ankunft bekamen wir jeweils einen Korea-Uni Muffin und eine Yonsei-Uni Milch geschenkt! Das fand ich eine nette Geste und auch sinnvoll angesichts der Tatsache, dass so ein Baseball 3-4 Stunden dauert (ein weiterer von mir nicht bedachter Fakt.)

Korea-Uni Muffin + Yonsei Uni Milch! :D Mein Muffin ist leider halb geschmolzen in der Hitze, die Milch habe ich daher gleich getrunken. Es gab auch zwei Infohefte wo alle Teams, Anfeuerungssongs etc. vorgestellt wurden. Natuerlich war das Stadium strikt nach rot und blau getrennt und es war nicht moeglich, in einem roten Shirt auf der blauen Seite zu sitzen...


 Wir hatten ziemlich gute Plaetze wie ihr sehen koennt, relativ mittig sodass wir das ganze Feld gut sehen konnten.

Die noch nicht besonders gut gefuellte "rote" Seite der Korea Uni.


 Wir haben ein Guidebook bekommen, in der es alle Informationen ueber das Koyonjeon gab, unter anderem auch Bilder vom gesamten Team was viel Interesse bei den Koreanerinnen hervorrief (die neben mir saßen diskutierten eifrig darueber, wen sie am tollsten fanden: Am Besten fanden sie schließlich auf der rechten Seite, erste Spalte, Nummer 3 von oben.)

Eifrige Korea-Uni Studenten bereit zum Anfeuern.

Wie bei einem "richtigen" Baseballspiel wurde jedesmal in einer professionellen Manier der jeweilige Spieler angezeigt, man hatte definitiv nicht das Gefuehl, dass es sich um ein Uni-Spiel handelt.

 Achja, nebenbei lief dann auch das Spiel. Leider passiert nicht wirklich viel in den naechsten 3 Stunden...

 Ich war zusammen mit Xiao, einer Englaenderin chinesischer Abstammung (Chinesin die in England aufgewachsen ist..? Ich weiß nicht genau was sie praeferiert.) aus meinem Wohnheim dort und wir hatten viel Spaß. Man beachte bitte meinen professionellen Nagellack in Korea-Uni-Weinrot, passend zum Spiel.
Ich fand dann heraus, dass alle eigentlich mit riesigen Kondomen durch die Gegend wedelten. Kleveres Marketing in Korea.
Die Korea-Uni-Ecke beim Anfeuern. Ich musste ungelogen 3 Stunden am Stueck bei sengender Hitze in der knallen Sonne 20 verschiedene Anfeuerungstänze tanzen und singen und alles... es war FURCHTBAR. So anstrengend. Haette ich das gewusst, wäre ich definitiv zu einem Spiel gegangen was nur 40 Minuten oder so dauert. Das sieht jetzt alles gar nicht so wild aus, aber ich habe ein Beweisvideo, wartet nur ab.....

 Die blaue Ecke der Yonsei-Uni. Ich hatte das Gefuehl es gab mehr rot als blau, aber das kann auch taeuschen. 

Wenn ich sage, ich musste drei Stunden am Stueck anfeuern dann ist das noch leicht untertrieben, es war echt die Hoelle. Man sieht das auf den Fotos ueberhaupt nicht aber alle sind durch die Gegend gehuepft, schlimmer als bei jedem Fußball WM-Spiel! Es war sooo anstrengend durch die Sonne und Hitze und natuerlich habe ich einen Sonnenbrand bekomnen (Mitte Oktober. Gibt sich das bitte jemand.) Um euch also zu beweisen, was ich da mehr als drei Stunden lang erleiden musste..... ich praesentiere: Das Beweisvideo. (Vorsicht, der Ton ist sehr laut, besser die Boxen runterdrehen vor dem Anschauen!)


Es war wirklich die Hoelle. (Habe ich erwaehnt, drei Stunden am Stueck?!? Ich musste definitiv duschen bevor ich zu Herrn Zoellners Vorlesung gehen konnte...) Aber  eine ziemlich witzige Erfahrung. Ich hab einiges gelernt: Die Koreaner kennen absolut keine Muedigkeit wenn es ums Anfeuern geht. Nach 3 Stunden sind die noch genauso rumgehuepft wie am Anfang. Sie sind sehr leidenschaftlich wenn es um Wettkaempfe geht. Generell wird hier alles in "Wettkaempfen" ausgetragen: Wenn sich zwei nicht einigen koennen, wer das Referatsthema in der Uni bekommt, wird eben ein kurzer Wettkampf ausgetragen und wenn es nur aus Schere, Stein, Papier besteht. Das Team der Korea-Uni hat gewonnen, sodass das ganze Stadium in roten Freudentaumel versank, es gab sogar ein kleines Feuerwerk (am helligten Tage)

Das wars vom Koyonjeon, ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen!

Sam

Montag, 20. Oktober 2014

Der September im Schnelldurchlauf.

Hallo ihr Lieben!

Nachdem ich euch nun endlich Seoul, Wohnheim und Korea Uni Campus gezeigt habe, koennen wir auch schon dazu kommen was ich so gemacht habe, als Niko dann ploetzlich verschwunden war aus Korea. Die erste Zeit saß ich groeßtenteils im Wohnheim herum weil ich unglaublich kaputt war von dem vielen hin und her reisen un dich bin wirklich froh wenn ich zum letzten Mal(!!!) meinen Koffer packe im Januar. (Gut, also nachdem ich nochmal nach Japan bin... fuer Pachi springe ich ueber meinen reisefaulen Schatten.)

Anfang September habe ich mich mit zwei netten Maedels, einer Kanadierin (links) und einer US-Amerikanerin (mitte) getroffen, die mich freundlicherweise durch Seoul gefuehrt haben. Talor, die nette Dame in der Mitte, kannte ich aus dem Internet (woher auch sonst) und hat gefragt ob ich nicht Lust habe ueber die Feiertage etwas zu machen. Da alle meine Freunde ueber die Feiertage nach Hause gefahren waren - klar! Beide haben mir das eher traditionelle Seoul gezeigt und wir sind zusammen durch das Hanok-Gebiet gelaufen, ein Viertel in Seoul was noch aus den alten traditionellen Gebaeuden besteht (und was Niko und ich verzweifelt zweimal gesucht haben und letztlich kam heraus das wir nichtmal annaehernd richtig waren. Ups. Das Viertel ist wirklich schoen, das haette Niko sicherlich gefallen... aber so ohne Guide ist das alles doch sehr versteckt muss ich sagen.)




Gute Laune! Wir hatten viel Spaß zu dritt.


Ein Café ueber den Daechern von Seoul :)


Wir haben uns eines der alten Gebaeude angesehen, einige davon sind fuer Besucher zugaenglich. Dieses Prachtstueck von Haus war wunderschoen! Eine Mitarbeitern die fließend alle moeglichen Sprachen konnte hat uns die Geschichte des Hauses erklaert und viele andere Dinge (das man versucht, so weit wie moeglich nur die traditionellen koreanischen Elemente beim Hausbau zu verwenden, also Holz, Stein, Leder und Stahl.) Das war super interessant und mal ganz was anderes. Das Haus und besonders der Garten/Terrasse waren sooo schoen! Ich wuenschte ich koennte da in Ruhe meine Masterarbeit schreiben. Zum Ende der Tour gab es einen koreanischen kalten Pflaumentee auf der Terrasse und wir durften solange bleiben wie wir wollten/solange wie es nicht zu voll wurde.

Einen anderen Tag bin ich durch Gruende, die mir nicht mehr einfallen, bei der Ewha-Uni gelandet, eine der beruehmtesten Frauen-Unis in Seoul. Rund um die Ewha-Uni gibt es daher das Shoppingparadies schlechthin: Billige Klamotten, Schuhe, Handtaschen egal wohin man schaut! Die Läden sind alle klein und nehmen nur Bargeld an. Meine Handtaschen kaufe ich nur dort denn alle Handtaschen, egal welche Größe, kosten dort 10,000Won (7€) und die Qualitaet dafuer ist erstaunlich gut. Natuerlich gibt es nicht die allergroeßte Auswahl aber wenn man wie ich, durchs herumreisen nicht alles dabeihat, ist das schon ganz nett wenn man sich ne neue Handtasche oder so fuer die Uni leisten kann :) 


Es gibt dort an der Hauptstraße diverse Essensstaende und mein Auge hat sich festgefahren an diesem gegrillen Huehnchen am Spieß! So groß hab ich das noch nie gesehen. Auf dem Hähnchen sind geschmolzener Käse und Kräuter, jedoch nicht scharf. (Die nette Dame hat extra gefragt ob es spicy sein soll, Lieber nicht, in Korea ist spicy etwas anders als bei uns..) Der Spieß war unglaublich lecker und kam 3000Won (2,30€) wenn ich mich recht erinnere.

An einem anderen Tag habe ich mich mit Haruka getroffen! Haruka hat damals in dem Wohnheim an der Tôkai Uni mit Pachi und mir zusammengewohnt und als ich rausgefunden habe, dass sie seit anderthalb Jahren in Seoul lebt (ich wusste sie lernt Koreanisch) musste ich sie natuerlich treffen! Inzwischen ist sie zurueck nach Japan, aber es war toll sie nach so langer Zeit mal wiederzusehen. Wir waren zusammen beim koreanischen BBQ und waren danach Bing-Su essen was ihr hier sehen könnt: Eine Mischung aus gecrushtem Eis und Milch (schmeckt wie das Vanilleeis von Mini Milk!)


Und dann natürlich.... SUSAN! Wer sich nicht erinnert, Pachi und ich hatten damals an der Tôkai eine gemeinsame Lieblingsperson, naemlich Susan (nicht zu verwechseln mit der deutschen Susann mit zwei n! Das hat schon fuer Verwirrung gesorgt bei Mutti.) Susan also. Pachi und ich lieben Susan, sie ist eine der coolsten Koreanerinnen auf diesem Planeten. Super locker, super witzig und wir waren sehr traurig als sie nach einem halben Jahr damals wieder zurueck nach Korea ist. Die Vorfreude war also riesig sie endlich wiederzusehen! Da sie weiß, dass mein Lieblingsessen Bulgogi ist, hat sie mich dazu eingeladen :)


Bulgogi und Glasnudeln fuer 2 Personen, dazu Beilagen wie Reis, Kimchi, Fischkuchen (was ich ehrlich gesagt immer fuer Ei gehalten habe, hups.) etc.

Susan kennt sich natuerlich supergut aus in Seoul und hat fuer mich eine Purikura-Maschine ausfindig gemacht! Das gibt es hier leider nicht so wirklich wie in Japan, es gibt nur eine Handvoll Laeden wo man das machen kann. Ich war sehr happy endlich wieder wen zum Purikuramachen zu haben!! (Oh und Pachi und ich drehen bestimmt durch wenn wir uns im Dezember wiedersehen und machen 20 am Stueck oder so :D)

Wir waren in Hongdae, was mein Lieblingsbezirk in Seoul ist. Dort kann man alles machen - Shopping gehen, gut Essen, trinken gehen, Kaffee trinken, Karaoke, Purikura, sogar einen Piercingladen gibt es dort (dazu weiter unten mehr,) Wir haben diesen Eisladen gefunden der Monstereis verkauft mit Popcorn drin - wir hatten die beliebteste Mischung, Karamell und Käse. Japp, Käse. Karamell war gut, Käse war.... naja. Recht käsig. Danach sind wir zum Karaoke gegangen - Susan liebt Karaoke und ich war in Japan nur zweimal, da ich niemanden hatte, der meinen Musikgeschmack geteilt hat. Witzigerweise waren wir dann in einem total noblen Karaoke, sogar Susan war erstaunt wie der Raum eingerichtet war! Definitiv das schoenste Karaoke in dem ich bis jetzt war :)



Wieder froehlichst vereint. Gesungen wie in alten Zeiten haben wir!


Susan hat verzweifelt einen Platz gefunden, wo sie rauchen kann (An sich rauchen in Seoul alle auf der Straße/wo sie wollen, aber aus irgendeinem Grund ist das bei Frauen -ungerechterweise natuerlich- total stigmatisiert und den meisten Frauen ist es sehr unangenehm draußen zu rauchen, da sie wohl von den Maennern dann angestarrt werden.) und wir sind deshalb zu einem Chimaek-Platz gegangen - Chimaek setzt sich zusammen aus Chicken und Maekju (Bier) und bedeutet deshalb: Hähnchen und Bier. Mehr gibt es dort auch nicht auf der Karte, wobei es verschiedenste Haehnchensorten gibt (mit Knochen, ohne, mit Soße, scharf etc.) Dummerweise durfte man da auch nicht rauchen. Also stand ich dann mit Susan auf der Straße und habe Maenner angefaucht, die sie dumm angeschaut haben, sowas kann ich ja gut. Wo kommen wir denn da hin.

...und ich konnte es mir dann wirklich nicht nehmen lassen, mir zwei neue Piercings stechen zu lassen, wenn ich schonmal in koreanischer Begleitung bin! (Alleine gehen ist irgendwie doof und traurig.) Ich wollte schon lange etwas am rechten Ohr machen lassen, weil es da so leer war im Gegensatz zum anderen aber mir war das immer zu teuer und es dauert ewig zum abheilen. Hier habe ich fuer beide Piercings 21,000Won (15€) bezahlt, wofuer ich in Deutschland mindestens 60€ bezahlt haette! War auch alles sehr gut, ich kenn mich damit ja ein bisschen aus. Komischerweise haben die beiden nur ein paar Tage wehgetan und seitdem kann ich problemlos drauf schlafen (zum Vergleich, andere Seite, auf fast derselben Hoehe mein eines Piercing hat 2 Jahre gebraucht bis es voellig abgeheilt war.) Komplett verheilt sind die natuerlich noch nicht, aber bis jetzt doch sehr angenehm.



Und hier dann noch ein paar Schnappschuesse, was ich sonst noch so gegessen habe. Oben sehr ihr gegrilltes Hühnchen mit Zwiebel und gesalzen, daneben ein wunderbarer Donut von Dunkin' Donut. Die mag ich gar nicht soooo extrem gern aber die sind erstaunlich guenstig hier. Unten links war ich anfang September zusammen mit Nico und Flo aus Bonn noch einmal beim BBQ. Rechts war ich beim Shabu-Shabu zusammen mit Herr Park, der uns anlaesslich unserer Ankunft zum Essen eingeladen hat.

So zusammen geschrieben sieht das nach ganz schoen viel aus, so viel kam mir das gar nicht vor! Da war ich irgendwie beschaeftigter als gedacht und habe mehr gegessen, als angenommen. Kein Wunder dass der September so schnell vorbeiging! Wie ich nebenbei in der Uni war, 3 Referate vorbereitet und gehalten und nebenbei noch Koreanisch gelernt habe ist mir im Nachhinein ein Raetsel. Da heute schon der 20. ist wird der Oktober-Schnelldurchlauf nicht allzu lange auf sich warten lassen! Ich hoffe euch allen geht es gut,

Liebe Grueße,
Sam

Samstag, 18. Oktober 2014

Korea University Campus Tour!

Hallo ihr Lieben,

Seit ungefaehr zwei Wochen moechte ich euch den Campus der Korea Uni zeigen aber ich habe einfach nie die Zeit/Ruhe/Lust gefunden, die ganzen Bilder zu bearbeiten (und wer jetzt denkt 'na dann bearbeite sie halt nicht!' - Ich muss sie so oder so bearbeiten das sie in der Originalgroeße viel zu groß sind fuer diesen Blog, von daher.) Heute war ich sehr fleißig, habe mein drittes Referat auf Japanisch fertig gemacht (Script für mich + Handout) was ich erst Ende November halten muss, aber fertig ist fertig. Ich habe den restlichen Tag dann noch relevanten Unikram gemacht und da ich noch nicht muede genug bin um schlafen zu gehen, habe ich endlich die Bilder bearbeitet. Die Fotos habe ich ganz am Anfnag gemacht, kurz nachdem ich angekommen war und der Unterricht noch nicht begonnen hatte. Ich habe alleine auf einem Samstag ganz entspannt eine Campus-Tour mit mir selbst gemacht um mich zu orientieren. Der Campus ist wirklich wunderschön, der schönste auf dem ich je studiert habe, weshalb ich ihn heute gerne zeigen moechte :)



Incheon-Gedächtnis-Halle, das erste was man sieht, wenn man vom hinteren Wohnheimweg kommt. Wenn man einmal darum herumlaeuft...



...kommt man hier an :) In der Incheon Gedaechtnis Halle werden vor allem offizielle Veranstaltungen wie Orientierungsveranstaltungen (natürlich nicht unsere..) abgehalten. Wie ihr gleich erkennen werdet, sind so gut wie alle Gebaeude in diesem englischen Stil gebaut. Habe ich zuviel versprochen als ich meinte, der Campus sei wunderschoen..? ;) Man sieht auf jeden Fall sofort, dass die KU zu den Top 3 Unis in ganz Korea gehoert.

 Auch ganz normale Unterrichtsgebaeude sind in dem Stil gehalten.
 Der Campus hat, im Gegensatz zu Tsukuba, extrem viel gruen, egal wohin man laeuft.
Was da in der Entfernung so imposant glitzert? Das kann nur die Jura-Fakultaet sein.

Dacht ich's mir doch.
Eines der zahlreichen Cafés auf dem Campus. (In der Kette haben Niko und ich auch einmal ueberteuert gefruehstueckt..) Man beachte die Korea-typische Werbung mit schnuckeligen Koreanern die in bester Boyfriend-Manier einen angrinsen. Als Single kann Korea manchmal recht deprimierend sein, glaube ich.


Wie ich bereits oefter erwaehnt habe, der Campus ist so halb in einen der zahlreichen Berge in Korea hineingebaut und ragt deshalb teilweise auch ueber der Stadt, was ich persoenlich toll finde. (weniger toll den Aufstieg in Richtung Wohnheim..) Um den Campus finden sich primaer Wohnhaeuser und Coffeeshops.

Das Liberal Arts Gebaeude, unsere Fakultaet hier an der Korea Uni und das Gebaeude, wo Herr Park sein Buero hat. Die Hauptbibliothek sieht vom Bau genauso aus, nur wesentlich groeßer.

 Das Hauptgebaeude und Aushaengeschild der Korea Uni. Soweit ich weiß finden dort nur repraesentative Veranstaltungen wie Zeremonien etc statt, eventuell wuerde man dort den Dekan etc anfinden koennen.

Wenn man sich einmal um 180 Grad dreht dann sieht man vorne das Haupttor der Uni (und dahinter viele viele Coffeeshops, Studenten brauchen Kaffee! Und die Koreaner, die extrem viel Geld zahlen, um auf diese Uni gehen zu koennen und sich anstrengen muessen fuer einen guten Abschluss brauchen noch viel mehr Kaffee.) Hier bin ich  nur sehr selten, da ich in anderen Ecken des Campus  meinen Unterricht habe.


Die Woodang-Halle, links davon befindet sich eine der Mensen (in der ich noch nie war. Werd ich eh nie satt von und die Zeiten passen nicht zu meinen Essenszeiten)


Und, nur in Korea: Eine Station, um sein Handy wieder aufzuladen. Die Koreaner sind extrem Smartphoneabhaengig und ich habe auch schon erlebt, dass manche ihr Handy im Konbini abgeben um es dort wieder aufladen zu lassen.

Um euch das ganze bildlich besser vorstellen zu können habe ich euch eine Karte herausgesucht und meinen Alltag darauf markiert:

Ihr müsst euch vorstellen, dass es in Richtung Norden/oben immer weiter nach oben geht, da sich das ganze wie gesagt auf einem Berg befindet. Das Wohnheim ist fast der hoechste Punkt des gesamten Campus. Beide Wege die ich eingezeichnet habe dauern 10-15 Minuten zu Fuß. Deutsch-Unterricht bedeutet dort unterrichte ich Deutsch doch dazu ein andermal mehr. Das dunkelblaue ist der Campusbus, der Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im 10-20 Minuten Rythmus faehrt. Damit fahre ich meistens, wenn ich schwere Einkaeufe dabeihabe oder wenn ich sehe, dass der Bus gerade kommt. Beim Viereck unten gibt es mehrere Parallelstraßen wo es alles gibt was man braucht: Schreibwaren, extrem viele Restaurants und Bars, Drogerien und diverse Geschaefte. Alles in allem liebe ich es hier und fuehle mich wesentlich wohler als in Tsukuba! In Tsukuba war der Campus ziemlich haesslich, es gab absolut keine Moeglichkeit groß etwas zu machen wenn man in dem Wohnheim gewohnt hat, in dem wir waren es sei denn man ist 20 Minuten oder laenger mit Fahrrad irgendwo hingefahren. Hier ist einfach wesentlich mehr los und es ist einfacher sich spontan einfach mal zu treffen. Zudem liegt das ganze in Seoul, wenn auch nicht zentral. Eine durchschnittliche Fahrt ins Zentrum kostet 1€ waehrend hingegen ich fuer eine Fahrt nach Tokyo jedesmal ueber 20€ hin und zurueck zahlen musste... kurzum: Hier ist alles super!

Mein Rueckflug ist inzwischen auch gebucht, am 27. Januar komme ich wieder zurueck nach Berlin! Ich haette auch Ende Dezember schon kommen koennen, aber wir haben die Moeglichkeit bekommen hier nebenbei zu arbeiten und das geht bis Ende Januar. Das Geld spare ich dann fuer wenn ich wieder in Deutschland bin als Startkapital und fuer meine Reise nach Tokyo - vom 22.Dezember bis 03. Januar gehe ich zurueck nach Tokyo und verbringe dort Weihnachten und Neujahr gemeinsam mit Pachi, die ab dem 03. November in Japan sein wird. Große Vorfreude!!

Ich hoffe die Bilder gefallen euch und sobald ich mal wieder in Seoul direkt bin kaufe ich erstmal nen großen Schwung Postkarten (4 Stueck habe ich von Oma und Heinz bekommen, vielen lieben Dank! Sie haengen alle an meinem Schrank :) ) Liebste Grueße aus Seoul!

Sam